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Seite 115

Freitag. Katja. 15 Jahre: „Und wie ist es, geht es so?“ / 1972 Novyj Petergof. Fraiday.

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– Es geht nicht nur, es ist hervorragend! Bloß keine Bange, du hast einen wunderschönen Busen, genau wie er sein muß. Ist wirklich toll gewachsen.

„Lieber, mein Liebling... warte doch... doch nicht gleich so schnell..? Ich wollte dich die ganze Zeit fragen: „Was denkst du, habe ich nicht zuviel davon?“

– Wie kommst du darauf zuviel? Viel ist es schon..!!! Na und?

„Naja, ich habe halt Angst gehabt, daß er dir nicht gefällt.“

– Warum?

„Wieso warum? Die anderen Mädchen haben doch keine solchen?“

– Klar haben sie nicht solche. Na und? Hör bloß auf damit!

„Im Ernst, gefallen sie dir wirklich? (kokett).“

– Ja. „Na gut, dann kann ich vielleicht morgen wiederkommen?“

– Weißt du, ich habe die ganze Woche zu tun. Am besten, du kommst an deinem Tag wieder.

„Und wann ist mein Tag?“

– Am Freitag. „Was, erst in einer ganzen Woche?“

– Wenn's dir nicht paßt, dann eben nicht.

„Nein nein, wo denkst du hin, ich komme ganz unbedingt. Und dir gefallen sie ganz bestimmt? Sie sind doch wirklich wunderschön!?! Weil ich habe sie bisher alleine geliebt, aber jetzt können wir's zusammen tun.“

– Kati, und die Jungs haben sich nie besonders an dich rangemacht?

„Doch klar, die ganze Zeit, die geben mir keine Ruhe. Und die Erwachsenen starren auch immer, es geht mir total auf die Nerven.“

– Und?

„Und? Ich geniere mich, das ist es.“

– Kümmere dich nicht darum.

„Das geht nicht. Mit den Jungs das ist ja nicht mal so schlimm, die ziehen am Zopf oder zupfen am Rock, aber die Großen, die stieren mich von allen Seiten an...“

– Weshalb?

„Weshalb, das siehst du doch selber...“

– Stimmt, sie sind schön.

„Wirklich?“

– Ja sicher.

„Vielen Dank. Ehrlich, ich habe keine Schuld, die wollen sie die ganze Zeit anfassen, aber denke nicht, daß ich das erlaube.“

– Nein, das denke ich nicht.

„Obwohl, weißt du, wenn meine Eltern nicht da sind und ich mich im Spiegel anschaue, dann fasse ich sie auch gerne an. Und dann wird mir das so angenehm, daß ich gar nicht mehr weiß.“

– Wahnsinn.

„Soll ich dich sie auch mal anfassen lassen? Aber erzähl's den Jungs nicht weiter.“

– Einverstanden, ich sag's nichts.

„Ganz ehrlich?“ – Großes Ehrenwort.

„Dir glaube ich, du hast mir schon in der ersten Klasse gefallen...“

– Da warst du doch noch ganz klein.

„Ja und? Mach aber den BH selber ab.“

– Warum?

„Ich geniere mich ein bißchen.“

– Wegen mir?

„Nicht wegen dir, im Gegenteil, wegen ihnen (wird rot). Wenn du magst, dann kann ich sogar jeden Tag zu dir kommen, wenigstens für eine halbe Stunde...?“

– Naja, das ist es nicht...

„Nur ganz kurz, keine Angst...“

– Also wenn's nicht lang ist, dann geht's.

„Und wann?“

– Am besten gleich nach der Schule.

„Um zwei?“

– Sagen wir von zwei bis drei.

„Und abends?“

– Abends ist es besser immer freitags, und wenn’s geht, dann zieh einen kurzen Rock an.

„Den allerkürzesten?“

– Ja klar, weißt du doch.

„Gut, ich habe so einen (das heißt ich mache ihn kürzer), wo man sogar ein bißchen was sieht – einverstanden?“

– Einverstanden meine Kleine...

„Aber dann ziehen wir ihn doch trotzdem aus?“

– Dann ziehen wir ihn natürlich aus. Aber erst mal schau ich 'ne Weile.

„Liebling, vergiß nicht daß ich warten werde. Du wirst doch alleine sein?“

– Was meinst du? „Wegen der Eltern.“

– Weißt du das etwa nicht? Sie sind schon vor einem halben Jahr in den Norden gefahren, um Geld zu verdienen für die neue Wohnung. Und deine?

„Meine sind zu Hause, aber das macht nichts, ich denke mir was aus“...

23:49 Min.